Kelten in der „Haibacher Schweiz“?
– Von Aschaffenburg durch den herbstlichen Wald nach Hösbach

Die Wetterprognosen können so schlecht sein wie sie wollen, die Wandergruppe der Bürgerhilfe schafft es doch meist trocken durch ihre monatlichen Wanderungen. Auch dieses Mal im Spessart. Am südlichen Rand Aschaffenburgs trafen sich die 41 Wanderinnen und Wanderer, die sich etwas besonders schönes vorgenommen hatten. Einen ganzen Tag Herbstwald in Vollendung unter feuchten Blätterdächern. Weiche Waldpfade, frisch gefallenes Laub, eine wunderschöne Stimmung begleitete die Wandergruppe dieses Mal. Die Steigungen waren machbar, die Ausblicke jeden Moment des Innehaltens wert. Zuerst einmal ging es auf den 269m hohen Buchelberg und von da, über den Dächern von Haibach am Hang entlang, bis zur Ruine „Ketzelburg“, einer Burganlage aus dem 12. Jahrhundert. Ob die massiven Bodenverwerfungen rund um die Burgruine tatsächlich einen von den Kelten erbauten Ringwall abbilden, ist leider historisch nicht belegbar.

Nach der Trinkpause auf der Burg ging es hinunter in das Tal der Haibach, auch die „Haibacher Schweiz“ genannt. Mit Kraft hat sich hier das Wasser in die Erde gegraben und scharf abfallende Hänge gebildet, die aber nicht wirklich an die Schweiz erinnern. Aber was soll’s! Schön ist die Landschaft trotz allem. Durch herbstliche Buchen- Mischwälder ging es auf und ab durch den herrlichen Spessart bis an die Ortsgrenze von Hösbach nahe der Einhausung, die hier die Autobahn A3 umschließt. Dort, im „Ristorante Portofino da Ilario“ konnten die Wanderinnen und Wanderer die von den Wirtsleuten wunderbar vorbereitete Einkehr genießen und sich auf den 2. Wanderteil vorbereiten.

Denn wie so häufig kommt nach der Mittagseinkehr erst einmal der lange Aufstieg. Nach rund 130 Höhenmetern innerhalb 1,5 km war wieder die Betriebstemperatur erreicht. Unter dem 303m hohen Gartenberg entlang zeigte sich die gesamte Schönheit des Aschaffenburger Beckens mit Goldbach, Hösbach und Aschaffenburg. Nicht weit von der „Schellenmühle“ entfernt überquerte man die B22 und erreichte wieder das Haibachtal und die „Haibacher Schweiz“. Der Bessenbacher Weg oberhalb des Hechelsgraben führte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt, an dem die Fahrzeuge die Fahrgemeinschaften wieder aufnahmen und sicher nach Hause brachten.

Die Wanderung hatte eine Gesamtlänge von 13,8 km bei 373 Höhenmetern im Anstieg bei einer reinen Wanderzeit von ca. 3:40 Stunden.