Auf Siegfrieds Spuren (1. Tag)

Unterwegs auf dem Nibelungensteig von Kirchzell-Ottorfszell nach Amorbach

Mit einem Kleinbus fuhren die 19 Wanderinnen und Wanderer von Maintal nach Amorbach. Das Gepäck wurde im Hotel deponiert, und nach kurzer Pause brachte der Bus die Gruppe zum Ausgangspunkt der ersten Etappe nach Ottorfszell, einem kleine Ort, der zu Kirchzell gehört. Nach schnüren der Wanderschuhe ging es gleich zu Beginn der Wanderung mit frischem Elan hinauf zum Kirchdorf Preunschen, das auf einer Höhe von 450 Metern liegt. Über 200 Höhenmeter lagen nun hinter den Wanderinnen und Wanderern. Der Aufstieg war sehr anstrengend, und man gönnte sich die verdiente Verschnaufpause.

Auf der weiteren Wanderung hinunter ins Mudtal lag die Burg Wildenberg, auch Wildenburg genannt, an der eine Pause eingelegt wurde. Sie ist eine Burgruine aus der Stauferzeit; um 1200 erbaut. Besondere Bedeutung kommt dem Bauwerk zu, da sich mit ihm der Name Wolfram von Eschenbachs verbinden lässt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit schrieb er einen Teil seines Parsifalromans auf der Burg.

Nach Passieren der Hofmühle im Mudtal musste ein zweites Mal alle Kräfte mobilisiert werden. Der Nibelungensteig machte seinem Zusatz „Steig“ auf dem Pfad hinauf durch die „Mittlere Hart“ zum kleinen Ort Amorbach-Beuchen alle Ehre. Ca. 2 ½ Kilometer weiter, >an der Zittenfeldener Quelle, gab es dann kühles Quellwasser zum Erfrischen. Diese Quelle wird neben einigen anderen Quellen im Odenwald, als der Ort gehandelt, an dem Siegfried im Nibelungenlied von Hagen ermordet wurde. Der Wanderweg führte nun am westlichen Rand des Saubachtales entlang Richtung Amorbach. Hätte der Wanderführer auf sein GPS-Gerät geschaut, hätte er frühzeitig erkennen können, dass er die Gruppe weit abseits der geplanten Route führte. Um wieder auf den „richtigen“ Weg zu gelangen, musste nochmals eine „Kletterpartie“ eingelegt werden. Die Wandergruppe war davon keineswegs erbaut. Etwas später als vorgesehen, erreichte die Wandergruppe am späten Nachmittag ihr Hotel in der schönen Barockstadt Amorbach. Abends traf man sich noch im Garten einer bekannten Gaststätte, um den erlebnisreichen Tag gebührend abzuschließen.

Die Länge der heutigen Wanderung betrug 16,6 km. 632 Höhenmeter ging es rauf und 695 wieder runter. Die reine Gehzeit betrug 4 ¾ Stunden.

Verfasser: Rainer Moselewski

Überarbeitetes Video durch den Kameramann. Falls es noch ein wenig wackelt, bitte seht es ihm nach. DANKE!