Zum Tod von Erwin Henkel

Unser Gründungsmitglied Erwin Henkel ist am 8. Oktober im Alter von 87 Jahren verstorben. Mit ihm verloren wir einen Homo politicus und einen liebenswerten Menschen, der wahrhaft viel bewegte.

Ohne ihn gäbe es uns, die Bürgerhilfe, wahrscheinlich gar nicht. Erwin Henkel ist tot. Der Altbürgermeister von Maintal starb am 8. Oktober im Alter von 87 Jahren. Von 1969 bis 1983 leitete Erwin nicht nur die Geschicke unserer Stadt. Gemeinsam mit seiner Frau Elli zählte er darüber hinaus im Jahr 2000 zu den Initiatoren der Bürgerhilfe Maintal, die dann gemeinsam mit anderen unsere Organisation ins Leben riefen. Ab 2003 waren er und seine Frau dann maßgeblich an der Gründung der heutigen Tafel Maintal beteiligt. Dort waren sie viele Jahre im Leitungsteam aktiv. Anpacken, Machen, Bewegen war Erwins Motto. Für nichts war er sich zu schade: Er packte an, wenn Not am Mann war, holte Lebensmittel ab, sammelte Spenden oder organisierte, was immer gerade notwendig war.

Für seine vielfältigen Engagements wurde Erwin schon zeitlebens ausgezeichnet. 1983 erhielt er den Ehrenbrief des Landes Hessen und 1999 die Freiherr-von-Stein-Plakette. 2010 wurde er für seine langjährige Arbeit bei der Bürgerhilfe mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Maintal ausgezeichnet. Für seine hohen Verdienste erhielt er zu guter Letzt das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Band.

Was bleibt? Mit Erwin verloren wir einen unserer wichtigsten Vor- und Weiterdenker. Wenn man ihm begegnete, konnte man seine Erfahrung, seine Gestaltungskraft, seine Mitmenschlichkeit spüren. Und trotzdem war er uneitel, bescheiden und, wie man heutzutage sagt, down to earth. „Ich habe Erwin als jemanden in Erinnerung, der es mit Ruhe und Gelassenheit immer wieder schaffte, unsere Welt ein klein bisschen lebenswerter zu machen,“ sagt Wilfried Siegmund, Sprecher des Vorstands. Uns allen fehlt er sehr.

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Anhang: Elli und Werner Henkel, Copyright: privat